Was hältst Du vom Segen?
Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, was es eigentlich auf sich hat mit dem „Segen“? Irgendwie verbinden Menschen mit einem „Segen“ etwas Gutes. Aber sind es nicht nur gesprochenen Worte? Können die wirklich etwas bewirken? Sind sie vielleicht sogar so etwas wie ein „Zauberspruch“?
Nein, ein Zauberspruch ist es nicht. Segen bedeutet, Gottes besondere Zuwendung zu erbitten. Das heißt also: hier ist Gott am Handeln. Menschen können nur bitten, niemals aber über den Segen verfügen oder gar durch einen Segen Gott zu etwas zwingen.
Ich will es an einem Beispiel erklären:
Ein alter Mann, er ist schon blind und sehr schwach, liegt in seinem Bett. Vielleicht ist sein Leben schon bald vorbei. Wer weiß das schon? Doch er (es ist der altgewordene Isaak) möchte noch für seinen Söhne etwas Gutes von Gott erbitten. Einer seiner Söhne kommt zu ihm. Isaak meint seinen Sohn Esau vor sich zu haben. Esau den Kämpfer, den Jäger, den, der viel in Wald und Flur ist. Isaak erbittet von seinem Gott, dass dieser Esau immer überreich Wasser für die Felder schenken möge. Und fette Ernte. Und Wein in Fülle. „Gott, schenke Esau das doch bitte.“ Soweit ein Teil dieses Segens eines Vaters für seinen Sohn.
Das schlimme: Der blinde Isaak wurde getäuscht. Nicht Esau stand vor ihm, sondern Jakob, der andere Sohn. Was ist nun mit dem Segen? Ist er hinfällig? Nein. Es ist ja eine Bitte zu Gott. Und der handelt nach Seinem eigenen guten Willen. Gott wird Gutes tun zu seiner Zeit und nach seinem Wollen. Das bleibt!
Auch wir dürfen immer wieder für uns und unsere Mitmenschen von Gott Gutes erbitten. Und weil unser Herr Jesus Christus zu Ostern auferstanden ist und lebt, dürfen wir mit unserer Segensbitte bei IHM vorsprechen im Gebet. Und weil ER lebt, wird ER handeln und uns Menschen Gutes tun, wie ER es für richtig hält. Und darum bitte ich: Gottes Segen sei mit Dir! Das heißt, ich bitte Gott, dass ER Dir mit all dem Guten zur Seite stehen möge.
So dürfen wir es halten und so wollen wir es halten mit dem Segen.
Dein Hans-Jürgen Schmahl
Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.
Die Bibel: 1.Mose 27,28